Fotograf : Hauke Arnold, © TLDA
Depotfund von Dermsdorf
In Sichtweite zum berühmten Grabhügel des Bronzezeitfürsten von Leubingen fanden sich bei Dermsdorf (Lkr. Sömmerda) die Reste eines großen repräsentativen Gebäudes. Mit seiner enormen Grundfläche von 484 m² und einer errechneten Höhe von 8,5 Metern war das Gebäude eine imposante Halle. Sie diente wahrscheinlich als Versammlungs- und Repräsentationsbau, kultisch-religiösen Zwecken oder als Wohnbau der Eliten. An der nordöstlichen Giebelseite war ein etwa 30 cm hoher rauhwandiger Topf mit 98 Beilklingen und zwei Gussrohlingen für Stabdolchklingen aus Bronze deponiert worden. Vieles spricht für die rituelle Niederlegung von Waffen zugunsten höherer Mächte durch den regionalen Anführer und seine Gefolgschaft.