Heute färben wir Ostereier mit industriell hergestellten Farben. Doch wie war das früher ?
Gab es in der Steinzeit überhaupt schon Ostereier ? Um diese und andere Fragen hat sich unser Ziesel Lio gekümmert. Wenn Ihr dazu mehr erfahren möchtet, schaut einfach auf Lios Website : www.frag-lio.de
Bis dahin könnt ihr schon einmal kreativ werden… Unsere Museumspädagogin hat gemeinsam mit ihren Kindern eine tolle Anleitung entwickelt – viel Spaß beim Ostereierfärben !


Zunächst müsst ihr die sauberen Eier ausblasen. Wenn ihr die Eier essen wollt, müssen sie gekocht werden.

Nun müssen die Eier für 15 – 30 Minuten in Essigwasser (je 1 Esslöffel pro Liter Wasser) eingelegt werden.

Den roten Datumsstempel könnt ihr mit einem Schwamm und etwas Essigwasser entfernen.

Am einfachsten ist das Färben mit Zwiebelschalen.

Entfernt die trockenen Schalen der Zwiebeln und gebt sie in einen Topf. Bedeckt sie mit Wasser und gebt einen Esslöffel Essig pro Liter Wasser hinzu.

Um grüne Eier zu bekommen, schneidet frisch gesammelte Brennnesseln in kleine Stücke. Schützt eure Hände dabei.

Gebt Wasser zu den Brennnesseln in den Topf und bringt den Sud zum Kochen.

Der Sud muss nun mindestens eine halbe Stunde auf kleiner Flamme kochen. Erst wenn die Blätter ihr frisches Grün verlieren und einen dunklen Ton annehmen, ist der Sud fertig.

Um Eier lila oder blau einzufärben, könnt ihr z.B. Rotkraut verwenden. Das wird seit dem Mittelalter (spätestens seit dem 11. Jh.) bei uns angebaut. Es eignet sich so gut zum Färben, dass es auch heute noch als Blaukraut bekannt ist.

Schneidet es in kleine Stücke und gebt es mit Wasser und Essig in einen Topf. Nun muss es ebenfalls eine halbe Stunde köcheln.

Sammelt kleine Blüten und Blätter, die ihr zum Dekorieren verwenden könnt. Achtung, wenn ihr die Pflanzen nicht gleich verwenden könnt, solltet ihr sie im Wasser frisch halten.

Ihr braucht kleine Gummibänder und eine alte Strumpfhose zum Zerschneiden. Die Strumpfhosenstücke müssen so groß sein, dass ein Ei hineinpasst.

Legt nun behutsam eine Blüte, ein Blatt …

oder beides auf euer Ei.

Jetzt müsst ihr die Strumpfhosenstücke vorsichtig auf das Blatt über das Ei legen, …

und auf der Rückseite straff zusammenziehen. Gebt Acht, wenn ihr ausgeblasene Eier verwendet, dass ihr nicht zu fest drückt.

Verschließt nun alles sicher auf der Rückseite mit einem Gummi oder einem Knoten.

Bereitet mehrere Eier vor, bevor ihr mit dem Färben beginnt.

Das Färben – heiß oder kalt :
Ihr könnt die Eier heiß im köchelndem Topf färben.

Heiß Färben funktioniert am einfachsten und schnellsten mit Zwiebelschalen. Gekochte Eier lassen sich leichter im heißen Farbbad versenken. Ausgeblasene Eier müsst ihr immer wieder umdrehen, damit sie auf allen Seiten gefärbt werden.

Je nach Farbe und Intensität brauchen die Eier 15 bis 60 Minuten, bis sie die Farbe angenommen haben.

Nehmt die Eier vorsichtig aus dem heißen Bad und lasst sie kurz abkühlen, damit ihr euch nicht verbrüht. Denkt bei ausgeblasenen Eiern daran, dass sie mit heißem Wasser gefüllt sind.

Löst nun behutsam das Gummiband vom Ei …

und befreit das Ei von der Strumpfhosenhülle.

Nehmt die Blüten und Blätter langsam von der Eierschale, um das Motiv nicht zu verschmieren, so lang es noch feucht ist.

Ihr werdet staunen, was für spannende Bilder entstehen.

Wenn ihr mehr Zeit habt, könnt ihr die Eier auch über Nacht in das kalte Farbbad einlegen.

Damit ausgeblasene Eier ganz im Farbbad eintauchen, müsst ihr sie leicht nach unten drücken. Wir haben hierfür eine Zwiebel verwendet. Ihr könnt aber auch ein hart gekochtes Ei oben auf die ausgeblasenen Eier im Einmachglas legen.

Je länger ihr die Eier im Farbbad lasst, desto dunkler werden sie.

Lasst die Eier abtropfen und dann löst den Gummi.

Entfernt die Strumpfhosenhülle.

Hier seht ihr Eier, die einen Tag in einem Rotkrautbad lagen.

24 Stunden in einem Brennnesselbad ergeben ein warmes Moosgrün.

Die fertigen Eier können nun mit etwas Öl oder Speck zum Glänzen gebracht werden.

Viel Spaß beim Ausprobieren und Experimentieren wünschen euch Lio und das Team aus dem Museum für Ur – und Frühgeschichte in Weimar.



































Fotograf : Arthur, 6 Jahre