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Foto­graf : Hauke Arnold, © TLDA

Adler­fi­bel der Frau von Oßmannstedt

Von den inten­si­ven Ver­bin­dun­gen zu den Ost­go­ten zeugt das reich aus­ge­stat­tete Grab einer jun­gen Frau aus der Zeit wenige Jahre vor 500 n. Chr. Nach hun­ni­scher Sitte wurde ihr Schä­del bereits als Kind durch Umschnü­ren des Kop­fes defor­miert. Ihr Schmuck – gol­dene Ohr­ringe, ein gol­de­ner Fin­ger­ring, eine schwere gol­dene Gür­tel­schnalle mit Gra­nat­ein­la­gen, eine 1,20 m lange gol­dene Kette, an der eine Bern­stein­perle und eine Gewand­spange in Adler­form befes­tigt war sowie ein zer­bro­che­ner hun­ni­scher Bron­ze­spie­gel – lässt ver­mu­ten, dass die ost­go­ti­sche Adlige auf der Reise zu einem Königs­hof ver­stor­ben ist.

Nur wenige Frauen schmück­ten sich im Europa des 6. Jh. mit sol­chen kost­ba­ren Fibeln in Adler­form. In das Zell­werk der Gewand­spange waren Gra­nate aus Indien ein­ge­legt. Auf der Rück­seite der gol­de­nen Grund­platte hatte der Gold­schmied das Gefie­der des Adlers in natu­ra­lis­ti­scher Form gra­viert. Der Adler als Sym­bol der Macht sym­bo­li­sierte im frü­hen Chris­ten­tum gleich­zei­tig die Auf­er­ste­hung Christi und die umfas­sende Macht Got­tes über die ganze Schöpfung.

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