Fotograf : Hauke Arnold, © TLDA
Aus dem reich ausgestatteten Grab eines jungen Mädchens stammt ein Kollier aus Glas- und Amethystperlen, Muschelscheibchen, Silberspiralen und Goldanhängern. Wahrscheinlich wurden die Goldanhänger in einer Werkstatt südlich der Alpen gefertigt. Das Mädchen wurde in der zweiten Hälfte des 7. Jh. auf dem Frauenberg bei Sondershausen, Kyffhäuserkreis, auf einem kleinen Friedhof in einer befestigten Siedlung am nordöstlichen Rand des Ostfränkischen Reiches bestattet. Dort befand sich im 7./8. Jh. der Sitz einer einheimischen Adelsfamilie, die offenbar zu den Großen (viri magnifici) im nördlichen Thüringen gehörte, an die Bonifatius durch Papst Gregor II einen Empfehlungsbrief schreiben ließ.