Ehringsdorfer „Frühstücksplatte“, Reste des Lagerplatzes der Neandertaler
Als Jagdbeute bevorzugten die frühen Neandertaler von Ehringsdorf das Waldnashorn und den Waldelefanten. Aber auch Riesenhirsch, Höhlenbär, Wildpferd, Reh und kleinere Tiere wie der Biber standen auf dem Speisezettel. Größere Beutetiere wurden noch am Jagdort grob zerteilt und dann zum Lagerplatz gebracht. Dort wurden sie weiter zerlegt und verzehrt.
Diese große Travertinplatte zeigt die Überreste einer solchen Mahlzeit. Sie wird deshalb auch scherzhaft Ehringsdorfer Frühstücksplatte genannt. Darauf sind neben Knochenabfällen vom Nashorn auch vereinzelt Feuersteingeräte zum Zerkleinern der Nahrung zu sehen. Die Exponate in der Vitrine gegenüber beweisen, dass die frühen Neandertaler von Ehringsdorf in der Lage waren, relativ hochwertige Feuersteingeräte mit sauber bearbeiteten Kanten anzufertigen. Besonders zu erwähnen sind hier die so genannten Hand- und Doppelspitzen.