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Bron­ze­zeit­fürst von Leu­bin­gen, rekon­stru­ierte Toten­hütte, Foto : H. Arnold
Ein Beleg für den ein­schnei­den­den Wan­del im sozia­len Gefüge im Gefolge der Bron­ze­me­tall­ur­gie sind die Funde aus dem Leu­bin­ger Grab­hü­gel eines bron­ze­zeit­li­chen Fürs­ten. Im ALT sehen Sie des­sen rekon­stru­ierte Toten­hütte. Vor mehr als 100 Jah­ren wurde er unter einem monu­men­ta­len Grab­hü­gel – reich aus­ge­stat­tet mit präch­ti­gem Schmuck und Bron­ze­er­zeug­nis­sen – gefunden.
Die ein­drucks­vollste bron­ze­zeit­li­che Grab­le­gung Thü­rin­gens wurde bereits 1877 Zwi­schen Leu­bin­gen und Stöd­ten (Lkr. Söm­merda) geöff­net und gebor­gen. Im Zen­trum des Grab­hü­gels von damals noch 8 m Höhe und 34 m Durch­mes­ser fand sich eine 3,9 x 2,1 m große Toten­hütte in ein­fa­cher Dach­hüt­ten­kon­struk­tion. Tra­gende Ele­mente waren acht, durch einen First­bal­ken ver­bun­dene Eichen­pfos­ten, die durch einen 50 cm star­ken First­trä­ger gestützt wurden.
Das Dach der Hütte war mit Boh­len abge­deckt und sorg­fäl­tig abge­dich­tet und mit Schilf gedeckt. Ein zusätz­li­cher Schutz bil­dete eine zwei Meter mäch­tige Stein­pa­ckung, die über der Hütte auf­ge­schich­tet war. Im Innern lag ein älte­rer Mann in gestreck­ter Rücken­lage über des­sen Hüf­ten ein etwa 10-jäh­ri­ges Kind gelegt wurde, anbei eine rei­che Beigabenausstattung.
Grab­hü­gel mit ver­gleich­bar rei­cher Aus­stat­tung wur­den zu Beginn des 2. Jt. v.u.Z. auch in ande­ren Tei­len Mit­tel­deutsch­lands errich­tet. Mehr als 100 Jahre nach der Aus­gra­bung ergab die Alters­be­stim­mung der Höl­zer, dass die Errich­tung der Toten­hütte von Leu­bin­gen um 1940 v.Chr. erfolgte.

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