Im Museum für Ur- und Frühgeschichte Thüringens können sich Besucher seit Kurzem an Bord einer…
Sprachreise in die Vorgeschichte
Wer in den vergangenen Wochen das Museum für Ur- und Frühgeschichte besucht hat, dem sind vermutlich zahlreiche gelb-blaue Aufkleber in den Ausstellungsbereichen aufgefallen. Dahinter steckt ein Projekt der Thüringer Volkshochschule in Kooperation mit dem Museum für Ur- und Frühgeschichte Thüringens. Gemeinsam mit ukrainischen Kindern und Jugendlichen haben sich Mitarbeiter des Museums und Dolmetscher die Frage gestellt : Kann man ein Museum übersetzen ? Es besteht aus zahlreichen Fundstücken, Geschichten, Personen, Ausstattungsgegenständen, Architektur und vielem mehr. Ein Versuch war es wert ! So entstanden verschiedene Aufnahmen zu Exponaten und Alltagsgegenständen im Museum auf Ukrainisch und Deutsch.
Und so funktioniert es : An der Kasse erhalten Museumsbesucher einen Audiostift mit dessen Hilfe die erstellten Audiodateien angehört werden können. Einfach den Stift auf die blauen Aufkleber setzen und los geht das Sprachabenteuer auf Deutsch und Ukrainisch.
Hauptziel war es ukrainischen Kindern und Familien einen leichten Einstieg in die Neue Sprache zu bieten. Doch auch für alle anderen bieten die Aufnahmen ein amüsantes Erlebnis. „Eingeladen sind alle, die Interesse an Sprachen haben. Es ist ein Übersetzungsversuch für alle.“, so Museumspädagogin Manuela Tiersch, die die Leitung des Projekts bereits im Frühjahr übernahm und auf eine Fortsetzung nach den Sommerferien hofft. „Schön wäre es auch, wenn man deutsche und ukrainische Schüler zusammenbringen könnte, um dieses Projekt weiterzuführen. Es wäre ein Prozess indem alle Teilnehmer gemeinsam etwas erschaffen und so im Austausch voneinander zu lernen.“
Das Projekt fand im Rahmen des vhs-telentCAMPus statt und wurde vom Programm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.