Vortragssaal
Zugang Amalienstraße 6
99423 Weimar
Der moderne Mensch (Homo sapiens) ist heutzutage die einzige Spezies der Gattung Homo auf der Erde. Dies war nicht immer so. Während der moderne Mensch vor über 300.000 Jahren in Afrika entstand, lebten in Eurasien viele weitere Homininen. Manche dieser archaischen Menschen, wie die Neandertaler, sind uns heute gut bekannt, andere hingegen nur durch wenige Knochen überliefert. Durch Untersuchung alter DNA und modernste Analysetechniken heutiger Genome ist erwiesen, dass der moderne Mensch auf seinem Weg aus Afrika in den Rest der Welt diese anderen Menschen traf und es zum Genfluss zwischen den einzelnen Gruppen kam.
Anhand aktueller Erkenntnisse aus Paläoanthropologie, Paläogenetik und Archäologie berichtet Dr. Alexander Stößel (Universität Jena) über den aktuellen Stand der Evolutionsforschung. Die Rolle der genetischen Vermischung zwischen Menschengruppen und überraschende Funde pleistozäner Menschen und deren Hinterlassenschaften von Südafrika über Sibirien bis nach Südostasien werden vorgestellt.