Amalienstraße 6
99423 Weimar

Vortrag von Dr. Jörg Orschiedt
Das Doppelgrab einer erwachsenen Frau und eines Säuglings, das 1934 bei Bauarbeiten in Bad Dürrenberg in Sachsen-Anhalt entdeckt wurde, gilt als herausragender Grabfund des Mesolithikums in Mitteleuropa. Trotz ungünstiger Fund- und Bergungsumstände konnten zahlreiche Beigaben sowie die Skelettreste gerettet werden. Die ungewöhnliche Ausstattung der Frau umfasst Objekte, die auf Kopf- und Körperschmuck schließen lassen. Aufgrund ihrer Beigaben wird die Bestattung als Schamanin interpretiert, pathologische Befunde an den Knochen stützen diese Deutung.
Nachfolgende Ausgrabungen an der Fundstelle erbrachten 2019 neue Funde und Erkenntnisse. Der Anthropologe Dr. Jörg Orschiedt vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt ordnet den Befund und seine Deutung ein und stellt genetische Analysen zur Schamanin und dem Säugling vor.
Eintritt frei