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Abendvortrag – Neue Funde – Neue Erkenntnisse ? Das „Corpus der römischen Funde im europäischen Barbaricum, Deutschland“

Wann:
5. Dezember 2017 um 19:30 – 21:00
2017-12-05T19:30:00+01:00
2017-12-05T21:00:00+01:00
Wo:
Museum Für Ur- und Frühgeschichte Thüringens (Vortragssaal)
Preis:
Kostenlos
Kontakt:
Dr. Thomas Grasselt

„Neue Funde – neue Erkenntnisse ? Das „Corpus der römischen Funde im europäischen Barbaricum, Deutschland“

Refe­rent : Dr. Hans-ulrich Voß, Frankfurt/Main

Die erste Teil­lie­fe­rung „Frei­staat Thü­rin­gen, Süd­harz­vor­land, Elbe-Els­ter-Region, Thü­rin­ger Wald“ des „Cor­pus der Römi­schen Funde im euro­päi­schen Bar­ba­ri­cum“ beinhal­tet mit den Grä­ber­fel­dern von Groß­rom­stedt, Lkr. Wei­ma­rer Land, und Haß­le­ben, Lkr. Söm­merda, dem Hort­fund von Groß­bo­dun­gen, Lkr. Eichsfeld, sowie wei­te­ren Fund­kom­ple­xen Schlüs­sel­be­funde von euro­päi­schem Rang. Neben spek­ta­ku­lär mit römi­schen wie ein­hei­mi­schen Luxus­gü­tern bzw. Sta­tus­sym­bo­len aus­ge­stat­te­ten Grab­fun­den ver­mit­teln die Fund­auf­kom­men der Sied­lun­gen einen Ein­druck vom Gebrauch römi­scher Erzeug­nisse in der All­tags­kul­tur. So im Falle einer Sied­lung bei Dienstedt, Ilm-Kreis, in deren Nach­bar­schaft das Kör­per­grab einer als „Fürs­tin“ bezeich­ne­ten Dame aus dem 3. Jahr­hun­dert n. Chr. gebor­gen wer­den konnte (Abb.). Unab­hän­gig von den beson­de­ren Regeln unter­lie­gen­den Bestat­tungs­sit­ten wer­den damit Fra­gen der sozia­len Stra­ti­fi­zie­rung der Gesell­schaft und Selbst­dar­stel­lung von Eli­ten sowie der Akzep­tanz oder Ableh­nung römi­scher Erzeug­nisse und Kul­tur­tech­ni­ken sicht­bar. In der groß­räu­mi­gen Zusam­men­schau sowohl limes­na­her als auch limes­fer­ner Regio­nen las­sen sich im Spie­gel der römi­schen Sach­gü­ter nicht nur die römisch-ger­ma­ni­schen Kon­takte von der Zeit der augus­te­ischen Erobe­rungs­kriege bis zum Ende des West­rö­mi­schen Rei­ches 476 n. Chr., son­dern auch die Bezie­hun­gen zwi­schen ein­hei­mi­schen Bevöl­ke­rungs­grup­pen außer­halb des Impe­rium Roma­num zuneh­mend kla­rer beurteilen.

Objekte Früh­ge­schichte, Uni­ver­si­tät Jena, auf­ge­nom­men am 17.04.2014. Foto : Jan-Peter Kasper/FSU
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